urban sound studies in Prag 2.-3.12.15

Ein Projekt des Seminars stimm.klang.orte – urban sound studies unter der Leitung von Prof. Peter Gahn (Komposition/Neue Medien/Sound Studies) und Prof. Susanne Kelling (Gesang)

Nach Studien im Neuen Museum Nürnberg und Klangexperimenten im Katharinensaal, forschten die Studierenden gemeinsam mit Prof. Peter Gahn und Prof. Susanne Kelling in Prag, Nürnbergs Partnerstadt, nach Konzepten zu neuen Hörerfahrungen und künstlerischen Reaktionen auf die urbane Klangumgebung.
Ein Besuch der Akademie der musischen Künste Prag und Gespräche mit dem Dozenten und Komponisten Michael Rataj rundeten das Programm ab und ließen Pläne für künftige Kooperationen reifen.
Ergebnisse der künstlerischen Forschung, bei der sich das Thema "Oasen in urbanen Zentren" herauskristallisierte, präsentierten die Studierenden gemeinsam mit weiteren Mitwirkenden am 21. April 2016 in einer Performance im Rahmen des Festivals für Aktuelle Musik im Neuen Museum Nürnberg.
Details/Klangbeispiele

Vier Soundscapes und der Versuch dies künstlerisch umzusetzen, in eine Performance zu transformieren:

Soundscape oben auf der Burg, Platz vor der österreichischen Botschaft:


Kleine Straßen, alte prächtige, aber kleinere Häuser, vereinzelt Autos,
Stimmen aus einem Haus (Residenz), ab und an recht hochfrequente Heizungsgeräusche, das Rauschen der Blätter am Baum im leichten Wind.
Verschiedene Konzepte, diese Art von Stille auf eine Bühne, bzw. in das Neue Museum zu transportieren, wurden entwickelt.

Soundscape Altstadtring vor der Uhr:


Nach ersten gemeinsamen Sprachklangimprovisationen zu den Klängen der Zuschauermassen entwickelte die Kompositionsstudentin Yulim Kim eine ausnotierte Sprachklangkomposition.

Soundscape Moldauufer:


Das Rauschen der quer über die Moldau verlaufene Staustufe ist von vielen Orten am Ufer und auf der Karlsbrücke zu hören. Das Filtern von Stimm-Rauschklängen mit den Händen führte in die Nähe des dunklen, stark energetischen Rauschen.

Soundscape kleiner Park in der Nähe der Karlsbrücke mit Blick auf ein entfernteres Wasserrad:


Das vielfältige, mehrschichtige, von einem eines Wasserrad herüber klingende Rauschen inspirierte zu verschiedenen Stimmklangkombinationen aus Mehrfachkonsonaten mit Resonanzverschiebungen in verschiedenen parallelen Rhythmen und wurde später in die Performance im Neuen Museum integriert.

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